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Forte Olimpio kehrt zurück und feiert fünf Jahre

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Das Museum Forte Olimpio feiert dieses Jahr sein fünfjähriges Jubiläum mit einem besonderen Ereignis am 21. September 2025. Von 10:00 bis 17:00 Uhr öffnet die historische Festung ihre Türen für Besucher und lädt zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung ein, die vom Verein Fortificazioni Gambarogno organisiert wird.

Die Festung Olimpo, wie sie 2017 aussah. Quelle: Insubrica Historica

Die Geschichte des Forte Olimpio reicht über ein Jahrhundert zurück. Während des Ersten Weltkriegs wurde diese kleine Infanterie-Festung aus Stahlbeton errichtet und trug ursprünglich den Namen “Blockhaus Unten”. Erst 1980 erhielt sie ihre heutige Bezeichnung “Forte Olimpio”. Die Anlage besteht aus einem Tunnelgrabensystem, das vollständig mit einem Betonunterstand überdacht ist. Im Tunnel befinden sich vier Maschinengewehrstellungen und zwei Scheinwerferpositionen. Da sich die Festung auf sumpfigem Gelände an der Grenze zu den Bolle di Magadino befindet, musste sie auf tiefen Fundamenten errichtet werden.

Die strategische Bedeutung des Blockhauses lag in der Verteidigung der Kantonsstraße des Gambarogno am linken Ufer des Lago Maggiore sowie der Eisenbahnlinie Luino-Cadenazzo, die sich beide nur wenige Meter vom Komplex entfernt befinden. Zusätzlich diente es dem Schutz der Artilleriefabrik Magadino.

In unmittelbarer Nähe, am Hang von Magadino, befindet sich ein weiteres Verteidigungsobjekt: eine Artilleriefestung, die zwischen 1912 und 1919 erbaut wurde. Diese besteht aus zwei Kanonenstellungen für 7,5 cm Krupp-Kanonen auf Sulzer-Lafetten, zwei Kampfständen für Maschinengewehre und zwei Scheinwerferpositionen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden zwei neue Tunnel gegraben, um die Unterkünfte vom Arbeitsbereich zu trennen. In den fünfziger Jahren kam eine neue Munitionsstellung hinzu. Diese Artilleriefestung konnte bis zu 120 Soldaten beherbergen. Das Hauptschussfeld der Artillerie war die Brücke der Kantonsstraße zwischen Tenero und Gordola, die Verzasca-Brücke. Als sekundäres Ziel diente das rechte Ufer des Lago Maggiore von Ascona bis Minusio, um das Anlegen von Booten zu verhindern.

Die Gesamtsituation in der Region Locarno. Sowohl in Magadino als auch in Gordola gibt’s Artilleriestellungen, die für den Ersten Weltkrieg gebaut wurden. Quelle: Insubrica Historica

Heute, fünf Jahre nach der Wiedereröffnung als Museum, hat sich das Forte Olimpio zu einem wichtigen Zeugnis der Schweizer Militärgeschichte entwickelt. Renato Bonetti, Präsident des Vereins Fortificazioni Gambarogno, betont die Bedeutung dieser Anlage als Teil der südlichen Verteidigungslinie von Gordola bis zum Monte Ceneri. Das Museum bewahrt nicht nur die Erinnerung an die Generationen, die während der beiden Weltkriege zur Verteidigung der helvetischen Grundwerte Frieden und Freiheit dienten, sondern lädt auch zur Reflexion über die aktuelle Bedeutung dieser Werte ein.

Militärkarte des sowjetischen Generalstabs von 1976. Interessant ist nicht die Befestigungsanlagen, sondern die Details darüber, welche russischen Kettenfahrzeuge auf Brücken und Strassen in der Region Locarno fahren können. Quelle: Insubrica Historica

Als besonderes Highlight präsentiert das Museum eine Feldkanone 03/40 aus dem Jahr 1913, die vom Zentralbüro für historisches Material der Schweizer Armee gespendet wurde. Diese Kanone neben dem Museumseingang macht die militärische Vergangenheit der Region für Besucher greifbar.

Der Verein Fortificazioni Gambarogno setzt sich aktiv für die Erhaltung und Zugänglichkeit der zahlreichen Befestigungsanlagen im Gambarogno ein. Diese vergessenen und oft unbekannten Militärwerke zwischen Magadino und Quartino stellen ein bedeutendes kulturelles Erbe dar, das es zu bewahren und zu dokumentieren gilt.

Die Jubiläumsveranstaltung am 21. September bietet eine einmalige Gelegenheit, dieses faszinierende Stück Schweizer Geschichte zu entdecken. Neben den regulären Führungen durch die historischen Anlagen erwartet die Besucher ein besonderes Programm zum fünfjährigen Bestehen des Museums. Es ist der perfekte Anlass, um den Herbst zu begrüßen und gleichzeitig in die militärische Vergangenheit der Region einzutauchen.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Museum können sich Interessierte per E-Mail an info@museoforteolimpio.ch wenden. Das Forte Olimpio zeigt eindrücklich, wie historische Militäranlagen heute als lebendige Museen dazu beitragen, wichtige Kapitel unserer Geschichte für kommende Generationen zu bewahren.

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